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Sportliches Grossereignis in Steckborn

Kategorien: Berglauf

Quelle: Bote vom Untersee und Rhein

Sportliches Jugendliche
Bestens gelaunte Jugendliche starteten beim Steckborner Berglauf in der Kategorie des 1500-Meter-Laufs.

(hch) Zum vierten Mal haben die Süsswasserpiraten den Berg­lauf am vergangenen Samstag für die unterschiedlichsten Kategorien organisiert. Ein gut vorbereiteter Anlass, Samariter­innen leisten gern ihren Dienst, im Zielgelände verteilen freiwillig Helfende den Aktiven Apfelschorle und Bananen, der Staub-Shuttlebus bringt nicht nur Sportlerinnen und Sportler zurück nach Steckborn, er transportiert die Kleidersäcke der Aktiven hinauf zum Ziel, im regnerisch kühlen Wetter am vergangenen Samstagnachmittag ein wichtiger Service. Der vierte Berglauf Steckborn ist trotz des unsicheren Wetters ein Grosserfolg, 230 Personen walken, laufen, rennen oder biken durch Steckborn oder den Seerücken hoch bis zum Haidenhaus.
Am frühen Nachmittag ist das Startgelände beim Hubschulhaus fest in Kinderhand. Die Jüngsten laufen 800 Meter, angefeuert von Eltern, Grosseltern, Freundinnen und Freunden setzen sie sich ein, kämpfen bis zum Schlussspurt über die Ziellinie. Anders die Jugendlichen. Abgesehen von ein paar wenigen, die ihr Leistungsvermögen austesten wollen, nutzen die meisten die 1500-Meter-Strecke für einen eher gemächlichen Spaziergang und kommen plaudernd in einer geschlossenen Gruppe zur Ziellinie. Dann startet das Hauptereignis, Frauen, Männer und Jugendliche machen sich auf den Weg hinauf zum Haidenhaus, zu Fuss oder mit dem Velo. Auf die Laufenden warten 8.2 Kilometer, auf die Fahrenden 9.3 Kilometer.

Sport für alle

Der Berglauf Steckborn ist ein Anlass, der viele Bedürfnisse abdeckt. Viele Mitmachenden kommen aus Steckborn und Umgebung, andere haben längere Anfahrtswege hinter sich, kommen aus Konstanz, Überlingen oder Meersburg, aus Zürich, Beinwil am See oder wie eine Nordic Walkerin aus Riedt bei Erlen. Sie liebe den Berglauf von Steckborn, geniesse das Laufen in der wunderschönen Umgebung. Dann gibt es die Solidaritätsläufer­innen, die honorieren, dass die Süsswasserpiraten einen solchen Anlass organisieren, die Plausch-Biker, die mit Freunden Sport treiben wollen oder jene, die nach gesundheitlichen Problemen die Freude an der Bewegung wiederentdecken. Mitmachen sei wichtiger als eine gute Zeit laufen oder fahren, das betonen viele. Doch oben im Ziel werden alle mit grossem Hallo empfangen, es wird geklatscht, gejohlt, angefeuert. Und es ist beeindruckend, wie gross die Freude Einzelner ist, dass sie durchgehalten und die 8.2 Kilometer bzw. 9.3 Kilometer und 300 Höhenmeter überwunden haben, oder wie abgeklärt Zehn- oder Elfjährige mit sehr guten Fahrzeiten von ihren Rädern steigen, sich den Stolz auf die Leistung kaum anmerken lassen.

Neuer Streckenrekord

Natürlich laufen auch sportlich Ambitionierte wie Patrik Wägeli. Der Landwirt und Profi-Marathonläufer aus Nussbaumen schafft den neuen Streckenrekord, er läuft die 8.2 Kilometer mit 300 Metern Höhendifferenz in 30 Minuten und 28 Sekunden, also 40 Sekunden schneller als der letztjährige Sieger. Er möge das leicht regnerische Wetter, so der 28-Jährige. Er sei zufrieden mit der Zeit, aber einfach sei es nicht gewesen, vor allem den starken Gegenwind habe er in der Steigung gespürt. Aber es sei ein sehr gutes Training gewesen. Für sein grosses Ziel, die Olympischen Spiele 2020, trainiert der Landwirt mit 50 Stellenprozent täglich zwei Einheiten. Die Arbeit auf dem Hof bringe ihm den für das Laufen so wichtigen stabilen Rumpf, davon profitiere er als Marathonläufer. Doch es sei nicht immer einfach, die beiden Berufe unter einen Hut zu bringen, sich vor wichtigen Wettkämpfen genügend zu erholen und die Arbeit als Landwirt doch zu erledigen. Für die Selektion brauche er zwei schnelle Zeiten. Seinen nächsten grossen sportlichen Einsatz plant Wägeli auf kommenden Herbst, entweder beim Marathon in Berlin oder in Bregenz.

Autor:Runner

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